Durch den Schutz der eigenen Regenwaldfläche in Peru gleicht die Klimakirche ihren ökologischen Fußabdruck ganz oder teilweise aus und wird so CO2-neutral. Dies tut sie, indem sie eine Regenwaldfläche schützt, die in etwa so viel CO2 speichert wie die Gemeinde mit ihren eigenen Emissionen verursacht.*
Dabei ist das Mein Regenwald-Projekt das wohl größte und umfangreichste christliche Naturschutzprojekt der Welt und als solches einmalig. Es bietet Kirchen und Gemeinden die Möglichkeit, effizient aktiv zu werden für Mensch und Schöpfung.
Klimakirche A
Primärenergieverbrauch im Gemeindehaus:
Die Gemeinde schützt eine Regenwaldfläche, die so viel CO2 speichert, wie sie durch ihren Energieverbrauch verursacht. Berechnungsgrundlage sind z.B. die Daten der letzten Strom- und Heizenergierechnung.
Klimakirche B
Energieverbrauch durch Anfahrt:
Die Gemeinde schützt eine Regenwaldfläche, die so viel CO2 speichert, wie die Gottesdienstbesucher durch ihre Anfahrt zur Gemeinde verursachen. Berechnungsgrundlage ist die geschätzte durchschnittliche Zahl von Gottesdienstbesuchern. Der geschätzte Anteil der Gottesdienstbesucher, die mit dem eigenen PKW, dem ÖPNV oder zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad in die Gemeinde kommen. Die geschätzte durchschnittlich gefahrene Kilometerzahl der Strecke von zu Hause in die Gemeinde und zurück, die durchschnittliche Anzahl der Gemeindebesuche pro Person und Woche.
Klimakirche C
Privater Fußabdruck der Gemeindemitglieder:
Jeder Mensch in Deutschland verursacht durchschnittlich 10 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Die Gemeinde kompensiert den ökologischen Fußabdruck all ihrer Mitglieder (ganz oder teilweise), indem sie eine Regenwaldfläche schützt, die genau so viel CO2 speichert, wie alle ihre Mitglieder durch ihr Leben in Deutschland verursachen. Berechnungsgrundlage ist die Anzahl der Gemeindemitglieder.
Klimakirche D
Fußabdruck Kinder und Jugendliche:
Die Gemeinde möchte gezielt ihre Glaubwürdigkeit gegenüber den Jüngeren stärken und kompensiert, wie in „Privater Fußabdruck der Gemeindemitglieder“ erklärt, die CO2-Emissionen aller Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde. Berechnungsgrundlage ist die durchschnittliche Zahl von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde.
Klimakirche Total
Jede Gemeinde kann die Klimakirchen-Optionen A, B, C und D frei miteinander kombinieren.
Ein Spendenlauf als Klimakirchenaktivität hat viele Vorteile
Die Gemeinde organisiert gemeinsam mit ihren Kindern und Jugendlichen einmal im Jahr einen Spendenlauf, an dem natürlich auch Eltern und Großeltern teilnehmen können. Der Spendenlauf kann als Gemeindeaktion oder Gemeindefest organisiert werden.
Die Gemeinde legt fest, welche Strecke als Runde für den Spendenlauf gelaufen wird (z.B. einmal ums Gemeindehaus). Die Kinder und Jugendlichen suchen sich in ihrem Umfeld Sponsoren für jede Runde. Die erlaufenen Sponsorengelder spendet die Gemeinde für den Schutz ihres eigenen adoptierten Stücks Regenwald in Peru. 100 % dieser Spenden fließen ins Mein Regenwald-Projekt.
Hebelwirkung
Um die Hebelwirkung des Spendenlaufes zu steigern, können z.B. Unternehmen (aus der Gemeinde oder aus der Stadt) als Sponsoren gewonnen werden. Genauso kann die Gemeinde selbst als Sponsorin des Spendenlaufes auftreten.
Kreativität
Die Kinder und Jugendlichen können die Aktion durch andere kreative Spendenaktionen fördern. Das gilt natürlich auch für andere Gruppen aus der Gemeinde. Was würden die Kinder wohl davon halten, wenn die Großeltern gleich beim generationsübergreifenden Spendenlauf mitlaufen. Die ganz Kleinen hingegen können z.B. durch ein Spendensackhüpfen eingebunden werden und zu diesem Kinderfest gleich ihre Schulfreunde und Schulfreundinnen einladen.
Win-Win: Die vielen Vorteile der Waldpatenschaft Klimakirche
Das Engagement als Klimakirche hat für die Gemeinde viele Vorteile:
- Stärkung der Glaubwürdigkeit (vor allem gegenüber den Jüngeren)
- Positives, zeitgemäßes und verantwortungsbewusstes Image
- Stärkung des eigenen Gemeindeprofils in der Stadt
- Gesellschaftliches Engagement, das als Fest Spaß macht
- Ernstgenommene und ermutigte Kinder und Jugendliche, die praktisch erfahren, was es bedeutet, als Christ durch konkretes Engagement gesellschaftlich aktiv zu werden
- Große Öffentlichkeitswirkung durch Social Media, Presse, Einladungen, Kontakte zu Unternehmen usw.
- Niedrigschwellige Veranstaltung, zu der Gemeindeferne wie z.B. Nachbarn, Freunde usw. eingeladen werden können
- Geringe Kosten: die finanzielle Belastung der einzelnen Sponsoren und der Gemeinde ist gering (Engagement, das nicht belastet)
- Große Wirkung: mit einer einzigen Aktion engagiert sich die Gemeinde gegen einige der größten Krisen (Klimakrise, Massenaussterben, Armuts- und Gerechtigkeitskrise)
- Einfache Umsetzung durch die von Chance e.V. geleistete Begleitung
Junge Menschen ernst nehmen
Vor allem die jungen Generationen kritisieren die Passivität vieler Gemeinden und Kirchen, da sie die Klima- und Umweltkrise als persönliche Bedrohung wahrnehmen. Sie sehnen sich nach einem glaubwürdigen Engagement ihrer Gemeinde.
Gesellschaftliches Zeugnis und Evangelium am Puls der Zeit
Eine Gemeinde, die die (jungen) Menschen in ihren Sorgen wahr- und ernstnimmt, reagiert nicht nur seelsorgerlich. Sie kann ihren Mitgliedern und Freunden auch praktische Lösungsansätze aufzeigen, die das gesellschaftliche Glaubenszeugnis der Gemeinde stärken. So entsteht ganzheitlich gelebtes Evangelium am Puls der Zeit. Die Gemeinde wird sichtbar, kann Zeugnis sein und in die Gesellschaft hinein aktiv werden.
* CO2-Kompensation ist für die Klimabilanz kein Allheilmittel. Es sollte immer das Prinzip „vermeiden-reduzieren-kompensieren“ vorherrschen. Die EKD übrigens strebt an, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 90 Prozent zu verringern und bis 2045 auf netto Null zu kommen. Dennoch: Auch wenn CO2-Kompensation kein Allheilmittel ist, kann die Gemeinde dadurch zeigen, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und die jungen Generationen ernstnimmt. CO2-Kompensation bei Mein Regenwald ist außerdem Barmherzigkeit in Aktion an Mensch und Schöpfung und macht die Rettung eines konkreten Waldgebiets und seiner Bewohner erst möglich.